Stiftung Rosentest!

WMFHerzliche Grüße an alle Küchenprinzessinen und Prinzen! Heute wird es mal nicht lecker, aber das macht nix, denn Ihr seid ja immer fleißig am Kochen und Backen 🙂 Der Anlass dieses Artikels ist der schmerzliche Verlust meines 30 Jahre alten Siemens Handrührgerätes. Gut, jetzt könntet Ihr kontern, „es wurde mal Zeit für etwas Neues!“ Ja bestimmt, aber meine wenigen Geräte sind für mich so etwas wie verlängerte Arme und ich weiß, manchen von Euch geht es ähnlich wie mir und kaufen sich nix Neues, nur damit etwas gekauft wird. Jetzt sind 30 Jahre wirklich ein stolzes Alter für eine Küchenmaschine, die bereits unseren kleinen Sohn (inzwischen 28 Jahre alt) bekocht hat, inklusive Geburtstagskuchen, schnüff. Also meinen Dank an Siemens, als die noch Deutsch waren, in Deutschland produzierten und sich mit dieser Qualität ihren guten Ruf verdient hatten (ist heute auch nicht mehr so).

Mein großer Wunsch war immer eine große Küchenmaschine mit jeder Menge Gimmicks, gerne von Kitchenaid. Die Marke habe ich allerdings wieder schnell verworfen, als ich immer öfter im TV oder bei Youtube Clips gesehen habe, wie die eingefüllten Zutaten gerne mal die Schüssel verlassen haben und wie umständlich das Zufüllen von Mehl usw. war. Ich musste mir auch keine weiteren gedanken machen, denn meine Frau (höchstwahrscheinlich in leichter Panik) hatte sofort via Smartphone (die hat echt so ein Ding und kann es bedienen 😀 ) ein neues Gerät bestellt hat, welches mich prompt zwei Tage später überraschte.Es war „Mrs. Green“ (heißt natürlich nicht wirklich so) von WMF. Super stylisch, aber darauf kam es mir nicht an, sondern auf die inneren Werte. Natürlich habe ich erst versucht meine alte Maschine zum Laufen zu bringen, aber eine ausgeschlagene Plastikbuchse konnte ich nicht ersetzen, doch immerhin hat sie das Zeitliche in gereinigtem Zustand gesegnet 🙂

Argwöhnisch habe ich mich dem Schönchen genähert und sofot vermutet es würde sich um einen modernen Leichtbau handeln, der nur aus wakeligem Kunststoff besteht, aber dem war nicht so. Im Gegenteil, dieses Gerät ist um einiges schwerer und die Knet- und Rühreinsätze sind ebenfalls massiver. Dieses ist immer noch eine Umstellung für mein Handgelenk, da ich mein Brot selber backe und nun mehr Gewicht durch den Teig führen muss. Ebenfalls ist das Stromkabel kürzer, eine Marotte die ich fast bei allen technischen Geräten feststelle. Ein zukünftiges aufschrauben ist zwar grundsätzlich möglich, doch nur mit einem Spezialaufsatz für meine Schraubendreher, was natürlich ebenfalls gewollt ist, gibt es doch in der Zwischenzeit Bürger, die sich in „Reparaturcafés“ orgaisieren und der Verschwendung und dem werksmäßig zugefügtem Verfall (Obsoleszenz) den Kampf angesagt haben. Doch ich jammere auf hohem Niveau, denn die Maschine musste in den letzten 6 Monaten viel Küchenarbeit erledigen und Langeweile gibt es da nie, wie ihr wisst 😉 Technisch und optisch ist die WMF gut, der Standfuss superpraktisch, die Reinigung ohne lästige Winkel einfach und die Leistung über jeden Zweifel erhaben. Lediglich der erste Gang (wenn wir jetzt in der Formel 1 wären) ist nicht harmonisch auf die Leistung des Motors abgestimmt und bringt zu viel Power auf die Antriebsachse. Bei 5 Leistungsstufen plus Turbo (hab ich noch nie benötigt) wäre eine feinere Abstimmung besser für die Performance 😀

Fazit: Ich könnte die Maschine für nicht allzu zarte Küchenfeehände empfehlen, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass dieses Maschinchen ebenfalls 30 Jahre treue Dienste leisten wird.

Meine Bitte! Falls ihr ebenfalls neue Maschinen angeschafft habt oder auch Knoblauchpressen (da ist höllisch viel Schrott unterwegs) etc. würde ich mich über Euren Bericht in den Kommentaren oder eigene Artikel freuen. Da ich selber keine Werbung oder Artikel an Firmen auf dieser Seite verkaufe, wären das echte Tests, welche hier doch einigen nützen könnten. Ich gehe jetzt Brot backen – Euch viel Spaß 🙂

WMF

 

26 Kommentare Gib deinen ab

  1. kuechenfans sagt:

    wir finden es auch sehr interessant… kuechenfans.de

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  2. Lieber Arno,
    einen treuen Küchengefährten zu verlieren tut sicher weh, aber erstmal einen Ersatz zu finden, der in Qualität und Preis-Leistung mithalten kann, wird nicht so einfach sein! Für den Fall, dass mein Herr treuer Quirl den Geist aufgibt, liebäugle ich tatsächlich mit Frau KittchenAid, muss Dir aber Recht geben, dass Befüllen ist alles andere als geschmeidig! 😉 Und der Preis ist auch nicht von schlechten Eltern! Aber irgendwie…., habe auch schon fleißig gespart, aber welche Farbe würde ich dann wohl auswählen? 🤓 NOCH funktioniert ja mein Herr Quirl!
    Meinen Knoblauch und Ingwer schneide ich mit Fräulein Messer*scharf. Im übrigen gefallen mir hier alle Kommentare wirklich gut, denn es liest sich, als seien wir nicht alle Zugehörige der Wegschmeißgeneration! Qualität überzeugt eben doch! *jipieee 😃 Wünsche Dir bzw. euch viel Freude und Langlebigkeit mit Deinem neuen Küchenhelfer, ich denke Deine Frau hat eine gute Wahl getroffen!
    Liebe Grüße Gaby 🦋

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    1. Liebe Gaby, es scheint wirklich, als ob sich hier viele Gleichgesinnte getroffen haben mit sehr ähnlichen Wertevorstellungen. Da kommt man sich nicht so verrückt einsam vor, wenn man einem Küchengerät nachtrauert 😀 Die Kitchen Aid war ja auch mal meine erste Wahl, wegen Design und sie soll wohl sehr haltbar sein. Natürlich ist das ein sehr stolzer Preis und das Zubehör ist auch nicht gerade günstig, doch wenn es dann ewig hält, ist der Preis gerechtfertigt. Irgendwann hatte ich mir einen Toaster gekauft von Dualit, für knackige 400 Euro ohne Zubehör, aber der ist komplett aus rostfreiem Edelstahl und lässt sich in allen Einzelteilen reparieren. Nur der Stromverbrauch liegt jenseits von Gut und Böse, aber jetzt ist er da und wird benutzt 🙂

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  3. Vegan & Heimatlos sagt:

    Arno, du Guter. Das ist wirklich traurig. Ohne Ironie. Man merkt richtig, wie sehr dir das alte Gerät am Herzen gelegen hat, kein Wunder, wenn damit sogar schon Geburtstagskuchen für kleine Sohnemänner gebacken wurden (Ich wusste gar nicht, dass du einen Sohn hast)- Da stecken wahrscheinlich richtig viele Erinnerungen in dem kleinen Gerät. Von Küchengeräten kenne ich das so nicht aber meine Mama hat ein Portemonnaie, das ist über 17 Jahre alt und fällt nun so langsam auseinander. An den Gedanken ein neues zu kaufen kann sie sich nicht recht gewöhnen und ich ehrlich gesagt auch nicht. Manchmal sind Gegenstände eben doch mehr als bloße Dinge. Aber vielleicht wird Mrs. Green mit der Zeit ja doch noch dein Herz erobern und dir treuer ergeben sein als du jetzt denkst. – Ansonsten hätte ich da eine gute Connection zu einem Schlebuscher Reparaturcafe. 😉 Man merkt wirklich wie sehr die Küche dein zu hause ist. ❤
    Liebe Grüße, Rohnifer

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    1. Liebste Rohnifer, du hast mich durchschaut, ich arbeite in der Küche sogar noch mit unserem ersten Babyfläschchen zum Abmessen 😉 Sonnige Grüße zu dir ❤

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      1. Vegan & Heimatlos sagt:

        Das ist so süß. ❤

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  4. Flowermaid sagt:

    … gepflegtes ist Herzensangelegenheit… wie Kochen Liebe ist… ;D

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    1. Ja, so ist es Blümchenfee 😉

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  5. Annemarie sagt:

    Sorry, war nicht beabsichtigt, meinen Namen in doppelter Ausführung zu schreiben! Urpeinlich . 🙈

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    1. Kein Ding, kein Ding 😀

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  6. Annemarie sagt:

    Todschick, dein neues Gerät da 🖒… aber sicher gewöhnungsbedürftig, wenn man so lange mit einem anderen vertraut war.
    Da mir dein alter Mixer von der Farbe her so bekannt vorkam, bin ich eben mal in meine Speisekammer geflitzt u habe nachgesehen, welche Marke denn meiner wäre….siehe da, es ist kein Siemens, aber ein Philips u auch locker an die 25 Jahre alt. Erfüllt noch immer problemlos seinen Dienst.
    Obwohl, dieses Grün ist schon sehr erfrischend im Vergleich zu dem hellen mausgrau des meinen.
    Knoblauchpresse habe ich eine ganz simple von Ikea…nicht schlecht, da der Einsatz herausnehmbar ist und von stabilem Edelstahl, kommt bei mir aber relativ selten zum Einsatz, da ich es bevorzuge, den Knoblauch zu schneiden oder mit einem Zyliss zu hacken, wenn ich mehr davon brauche.
    Ingwer kann man damit sicher auch pressen, stelle es mir allerdings als Sisyphusarbeit vor. 🤔
    WMF Geräte mag ich grundsätzlich sehr gerne, auch Töpfe, einfach Top Qualität.
    Schönen Sonntag nach Marburg, bei uns ist es strahlend sonnig. 🌞
    Annemarie
    Annemarie

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    1. Klasse Kommentar liebe Annemarie -danke! Mit dem Ingwer ist nicht so schwer, weil die Stücke selten groß sind, aber er ist härter und das halten nicht viele Pressen aus 😉 Dir einen schönen Sonntagabend 🙂

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      1. Ira Moritz sagt:

        Ingwer reiben, funktioniert sehr gut, ich habe eine sehr kleine Reibe dafür von dem Möbelhaus mit I…., erfüllt meine Zwecke total und lebt mit mir schon 15 Jahre zusammen. Wie schön, wenn jemand die Küchengeräte so wie bei Arno ans Herz wachsen, wie die Menschen, die unser Leben begleiten. Eigentlich ein gutes Zeichen in einer Gesellschaft, wo wegwerfen immer billiger ist als reparieren und deshalb finde ich seinen Post so wichtig und nachhaltig – denn gesponserte Produkttest sind das Gegenteil davon. Auch wenn ich die Mühe, die sich viele damit machen, sehr schätze.

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      2. Dankeschön Ira 🙂

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  7. Erika sagt:

    Leider sind die Maschinen gross und klein nicht mehr für die Ewigkeit gebaut. Die Lebensdauer einer Waschmaschine wird heute auf 10 Jahre geschätzt. Dein schöner, froschgrüner Mixer wird dann wohl im Verhältnis 3 Jahre schaffen. Meine Geräte bleiben bei mir bis sie qualmen oder schweigen. Und meine Knoblauchpresse ist von Zyliss- mag ich sehr, weil ich die Reste nicht herausoperieren muss.

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    1. Ich werde mal nach Zyliss Ausschau halten, denn ich will diese Presse ebenfalls für Ingwer benutzen 😉 Dankeschön Erika 🙂

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  8. Arabella sagt:

    Was für ein unterhaltsamer Beitrag lieber Arno.
    Ich wäre ohne meinen 33 Jahre alten RG 28 aus DDR Zeiten aufgeschmissen und würde versuchen ein solches Teil über’s Internet aufzutreiben. Sehr hoffe ich, der Gute macht’s noch bissel.
    Einen regennassen, ruhigen Sonntagsgruß an dich.

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    1. Liebe Arabella, vor allem an dich und dein Gerät habe ich gedacht und hoffe es macht noch ein Weilchen. Ich habe ja auch alles versucht, doch meine Frau hatte Angst mich durch einen wunderbaren Elektroschock zu verlieren und das war nicht ganz unbegründet 😉 Mein neues Gerät muss noch viele Leckereien für mich vorbereiten bevor wir echte Freunde werden, aber ich bringe ihm Respekt und Pflege entgegen 😀 Dir einen wachstumsreichen Regensonntag 🙂

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      1. Arabella sagt:

        Das darf natürlich nicht geschehen. !
        Ich bin sehr neugierig auf eiere Erlebnisse😉😉😉

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  9. Antje sagt:

    Schönen Aktion, lieber Arno!
    Womit ich am meisten und liebsten koche, weißt du. Aussagen wie: Der oder die oder das kommt mir nicht ins Haus, verstehe ich nicht so ganz, wenn man es noch nie ausprobiert hat. Ich bin diesen Dingen immer sehr offen gegenüber gestanden und mit dem, was ich habe, sehr zufrieden. Meine Empfehlung – auch wenn’s keine Maschine ist und gerade weil du jetzt Brotbacken gehst: der Römertopf Swing.
    Egal ob ein schnelles Brot, das ohne Vorheizen in den kalten Ofen geschoben wird und 1 h später knusprig fertig ist oder ein Hauptgericht mir viel leckerer Sauce … unverzichtbar!
    Liebe Grüße Antje
    https://antjemauch.wordpress.com/?s=Römertopf

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    1. Danke für deinen schönen Kommentar und ja, der Römertopf begleitet mich schon seit meiner Kindheit und durfte in unserer Familie nie fehlen. Meine Mutter hat elekrtische Küchengeräte geliebt und so ziemlich alles gehabt was es jemals zu kaufen gab. Ich bin eher konservativ beim Kauf von Elektrohelfern, deshalb gibt es nicht einmal eine Friteuse, keine Saftpresse, keine Brotbackmaschine und natürlich keinen Thermomix, obwohl ich bei dir und anderen sehe, was ihr so alles damit zaubert. Ich liebe einfach händische Dinge und würde ebenfalls in einem echten Holzofen backen, kann eine Sense führen und schärfen, Kühe per Hand melken usw. Ich verlasse mich gerne auf meine Hände, immer schon, aber dafür habe ich auch meine Büros zu Hause und verbringe meine FReizeit mit solchen Dingen. Natürlich ist unser Sohn erwachsen und niemand muss die Tageszeit optimieren, was ein wirklicher Luxus ist. Ich wünsche dir einen fabelhaften Sonntag liebe Antje 🙂

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      1. Antje sagt:

        Apropos Holzofen: Auf unserem NABU-Grundtück haben wir einen selbstgebauten Lehmofen. Da backe ich kommenden Samstag mit Kindern Osternestchen und -häschen aus Hefeteig. Dann werden noch mit Naturmaterialien Eier gefärbt. Du bist herzlich eingeladen! 🙂

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  10. Ira Moritz sagt:

    Ich finde Deine Initiative sehr interessant und kann Dir nachfühlen, dass man einen geliebten Hausgenossen nicht so gerne verabschiedet. Bei Geräten geht es mir wie Dir, ich brauche nicht das neueste und beste, der Thermomix kommt mir deshalb nicht ins Haus. Küchenmaschinen habe ich zwei eine in Frankfurt (Bosch MUM) und eine kleine sehr leistungsstarke Siemens im Ferienhaus, mal ersteigert bei Ebay für 38,– € mit Zubehör. Die Maschine ist klasse, aber sehr viel Plastik über einem leistungsstarken Motor. Die Verriegelung gewöhnungsbedürftig, man muss sich auf die Maschine einstellen und den Dreh finden. Missen möchte ich diese keinesfalls und habe auch schon das eine oder andere an Zubehör ersetzt und hinzugekauft. Übrigens bei Ebay, meine erste Adresse, wenn ich was neues in der Küche anschaffe, ich brauche keinen chromglänzenden Gerätepark, der mich ein Vermögen kostet, sondern gebe auch gerne heimatlosen Küchengeräten anderer eine zweite Chance.

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    1. Liebe Ira, eine tolle Einstellung und auch ich bin schon Neubesitzer von Küchengeräten geworden die in der erweiterten Familie zu unerwünscht waren. Außerdem arbeite ich gerne mit den Händen, denen Bewegung ebenfalls gut tut 😉

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