Rosens Grill Gemüse

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So entstehen meine Rezepte! Soll ich? 😀

Foodtrends gibt es mittlerweile fast schon wie Sand am Meer. Entweder es werden gleich ganze Komponenten weggelassen (Low Carb = wenig Kohlenhydrate) oder es wird gegessen wie zu Neandertalers Zeiten (Paleo = Paläolithikums/ Altsteinzeit) oder es gibt andere pfiffige Bezeichnungen wie, Atkins, Ananas-Diät, Gemüse-Diät, Kohlsuppen-Diät, Eiweiß-Diät (möglichst viel Fleisch essen) und selbst komplett verbranntes Essen wird als neuer toller Foodtrend beworben, weil die rabenschwarzen Stellen wie Aktivkohle den Körper reinigen sollen. Dabei kann jeder mittelmäßig begabte Chemielaborant den unterschied zwischen verkohltem Essen und Aktivkohle erklären ohne sich anstrengen zu müssen. Wahrscheinlicher ist, dass man sich hinterher auf der Kermaikschüssel die Seele aus dem Leib sch…, aber lassen wir das lieber 😉

Grundsätzlich ist unser Körper ein „Allesverwerter„, weshalb wir uns im Laufe der letzten 5 Millionen Jahre buchstäblich über Wasser halten konnten, wogegen Lebewesen mit Schwerpunkternährung haufenweise ins Gras gebissen haben (und die Dinos waren 100 Millionen Jahre erfolgreiche Esser). Da frage ich mich schon, weshalb dies jetzt anders sein soll? Nun, nicht jede Ernährungsform ist gleich schlecht, nur weil sie neu ist, aber grundsätzlich wird gerne mit wissenschaftlichen Erkenntnissen geworben, die bei näherer Prüfung nicht halten, was diese versprechen. Krankmacher Nummer Eins in unserer Gesellschaft ist zu wenig Bewegung, gefolgt von Tabak und Feuerwasser und erst dann folgt unser täglich Brot, wobei hier die Lebensmittel mit viel Zucker gefährlich sind und nicht das Fett an sich, sondern ungesättigte Fettsäuren und erst dann folgen die vielen Zusatzstoffe, welche so ausufernde Formen angenommen haben, dass die Verpackungen oft kaum ausreichen, um alles aufzuzählen.

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Diese Inhaltsstoffe, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker umgehe ich mit meinen Rezepten, ver- und bearbeite Grundlebensmittel selber (also niemals Tüten mit Süppchen, Sößchen & Co.) Deshalb kaufe ich fast nie Süßigkeiten, sondern stelle diese selber her, was den Konsum an Zucker erstens einschränkt und zweitens die Inhaltsstoffe bekannt sind, denn ich weigere mich Produkte wie z.B. Palmöl (ist in soooo vielen Lebensmitteln und Kosmetika enthalten) zu kaufen, weil ich weder Brandrodungen noch die Vernichtung ganzer Tierarten unterstützen will. Aus dem Grund gibt es auch kein Nutella, denn da sind über 30 % Palmöl drin, weil es einfach der allerbilligste Rohstoff ist. Hingegen finde ich eine ausgewogene Ernährung wichtig und die kann auch auf bestimmte Teile mal verzichten, so wie Fleisch, Zucker, Fett oder von mir aus auch mal Kohlenhydrate, aber unser Körper sollte mehr Wert haben, als unsere wöchentliche Wagenwäsche, superteures Motoröl oder die neueste Technik für daheim und unterwegs. Mit dem Beitrag möchte ich keine Lanze für ein veganes Leben brechen (jeder so, wie er/ sie es mag), aber hin und wieder auf diese und jene Produkte zu verzichten und damit vielleicht in mehr Qualität zu investieren ist sicher gesünder als jeder neue Trend, egal wie schnuffig er daher kommt. Und jetzt habt viel Spaß 🙂

Zutaten

500 g Spargel, grün
2 Zwiebeln, in Vierteln
4 Kartoffeln, groß
8 Strauchtomaten
2 Paprikaschoten
2 Esslöffel Sonnenblumenöl
2 Esslöffel Olivenöl
Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker

Zitronen-Vinaigrette

6 Esslöffel Olivenöl
1 Esslöffel Apfelessig
1 Bio-Zitrone, ausgepresst, abgerieben
1 Teelöffel Senf, mittelscharf
2 Knoblauchzehen, gepresst
½ Bund Schnittlauch, grob geschnitten
Salz, Pfeffer und 1 TL Zucker

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Zubereitung

Die Kartoffeln schälen (bei Bio bleibt die Schale dran) in grobe Scheiben schneiden, mit Öl einpinseln und auf einer Aluschale zusammen mit den geviertelten Zwiebeln grillen (dauert etwa 15-20 Minuten je nach Hitze). Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Strauchtomaten waschen, den Deckel abschneiden und über Kreuz einschneiden. Die Paprika waschen, entkernen, in grobe Stücke schneiden und mit den Tomaten zusammen auf einer Aluschale 8-10 Minuten grillen und vorher beides mit Olivenöl einreiben.

Den Spargel gründlich waschen, das trockene Endstück abschneiden, kurz in Olivenöl schwenken und nicht länger als 5-8 Minuten auf einer Aluschale grillen. Für die letzten zwei Minuten mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker würzen.

Bis auf den Schnittlauch die Zutaten für die Vinaigrette mit einem Mixer hochziehen, den Schnittlauch unterheben und noch mal abschmecken. Dann für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen und über das angerichtete Grillgemüse träufeln – ein Hochgenuss!

Tipps

  • Grünen Spargel kann man ebenfalls roh verzehren, weshalb man ihn nur kurz anbraten/ grillen sollte, sonst geht die Knackigkeit verloren.
  • Zum würzen habe ich grobes Meersalz und Szechuan-Pfeffer (von Schuhbeck) verwendet.
  • Erwärmte Tomaten geben 30 Prozent mehr ihrer wertvollen Inhaltsstoffe an unseren Körper ab. Auch grüner Spargel ist gesünder als sein weißer Verwandter!
  • Natürlich kann man das komplette Gericht auch in der Pfanne zubereiten.

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Bitte bleibt alle lecker, Arno …

16 Kommentare Gib deinen ab

  1. Du bringst es auf den Punkt, lieber Arno und hast damit so recht! Nicht selten kaufen wir ein Produkt nicht (mehr), weil die Zutatenliste eine beachtliche Länge aufweist und gleichzeitig unverständlich ist und zudem ein zu hoher Preis kein Qualitätsmerkmal ist!
    Dein Grillgemüse sieht sooo schmackhaft aus! Ein sehr gelungenes Foto, man möchte es gleich aus Deinem Beitrag rauspflücken! 😋
    Liebe Grüße Gaby 🙂

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    1. Aber bitte liebe Gaby, fühl dich frei und greif zu 😀 Dir einen sonnigen Gartentag 🙂

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  2. Grillgemüse ist immer lecker und mit einem leckeren Brot, einfach genial 😉 Ich stimme Deinen Ausführungen vollkommen zu 😉
    Lasse Dir die Pizza heute schmecken 😉

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    1. Eben ist der Teig fertig und ruht sich jetzt aus, nachdem ich ihn ordentlich geknetet habe 😀

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  3. mad4cook sagt:

    Du hast mal wieder sowas von recht lieber Arno und das Grillgemüse ist auch sehr lecker, gibt es bei uns öfter mal. Wie Annemarie schon geschrieben hat, ein leckeres frisches Baguette dazu, was will man mehr?
    Ganz möchte ich nicht auf Fleisch verzichten aber es muss ja nicht jeden Tag sein und dafür in guter Qualität.

    Was das Palmöl angeht, das meide ich auch und ich bin immer wieder enttäuscht wenn ich sehe, dass es auch in diversen BIO Produkten verarbeitet wird, Palmöl und BIO passt für mich einfach nicht zusammen 😦

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    1. Stimme dir zu, bei Bio sollte wirklich Bio drin sein und nicht nur ohne chemische Mittel aufgezogen. Das ist dann für mich schon Verbrauchertäuschung, wenn ich Bio mit Palmöl kaufe und die Menschen aus den Produktionsländern ihr Land verlieren, die Tiere ausgerottet werden und die Erde erodiert, weil der Urwald gerodet werden muss. Also wäre es allenfalls Bio light, doch so ein Siegel gibt es natürlich nicht.

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      1. mad4cook sagt:

        Genau so ist es, deswegen traue ich auch dem BIO Siegel nicht, es sagt ja auch nichts über die Tierhaltung aus, nur über die Fütterung

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  4. Annemarie sagt:

    Super! 👍
    Ich würde ein frisches, knackiges Baguette dazu essen, allein schon um die herrliche Vinaigrette aufzutunken. Yummy !

    Deinen Gedanken zu unserer Ernährung stimme ich inhaltlich voll zu!
    VlG

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    1. Merci liebe Annemarie – Baguetterüberschieb 😉

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  5. Antje sagt:

    Wunderbar … auch Deine Erläuterungen zum Allesfresser. Manch einer tut grad so, als wären wir heute hier, wenn der Steinzeitler auf Fleisch verzichtet hätte. Weit gefehlt.
    Lieber ein ordentliches Butterbrot, als Margarine!

    … und Dein wunderbares mahl ist eh ne Wucht!

    (Ich bekomme demnächst Besuch von Veganern und werde für die tatsächlich Cupcakes backen mit nem selbstgemachten veganen Topping a la Buttercreme. You´ll see!)

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    1. Oh, vegane Cupcakes, da bin ich schon gespannt! Ja, liebe Antje, ich kenne leider nur wenige entspannte Vegetarier/ Veganer und alle haben anscheinend meinen Blog abonniert, worüber ich mehr als glücklich bin. Da gibt es jede Menge Inspiration und etwas zu lernen. Für (gutes) Fleisch gibt es wirklich nicht viele Alternativen, aber wer weiß, vielleicht erzeugt unser Körper irgendwann einmal selbst die notwendigen Stoffe, um auf Fleisch verzichten zu können, immerhin hat der Mensch in der Urzeit seine Vitamine aus Fleisch gewonnen und erst mit der Zeit dieses Gen abgeschaltet, im Gegensatz zu Raubtieren, die über dieses Gen noch verfügen. Man stelle sich einen Löwen mit Skorbut vor 😀 Bis es soweit ist, gibt es einfach alles, mal so, mal so 🙂

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      1. Antje sagt:

        Ich hab dieses Gen definitiv noch. 😂

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      2. Danke für den Lachflash 😀 Der war richtig gut 🙂

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  6. Arabella sagt:

    Ach ja…bis Mittag ist noch lang😂😂
    Einen feinen Tag wünsche ich dir lieber Arno.

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    1. Ja, war es, jetzt ist das Frühstück beendet und der Pizzateig wird geknetet 😀

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