Rotkohl

P1190247Das Rezept klingt jetzt nicht spektakulär, aber das Ergebnis ist wirklich verblüffend. Ich habe jahrelang entweder gefrorenes Rotkraut verwendet oder, von einer Freundin empfohlen, eines aus Thüringen, was wirklich auch gut geschmeckt hat. Irgendwann habe ich mich überwunden, einen Rotkohl gekauft, und mich an die Arbeit gemacht. Leider fand ich im Netz kein Rezept, was mich wirklich überzeugt hätte, also habe ich herumexperimentiert, und nun seht ihr das Ergebnis. Da Rotkraut nicht häufig bei uns gegessen wird, ist der Aufwand vertretbar, denn ich friere zwei Drittel immer als Beilage ein, außer beim ersten Mal, da haben wir nur probieren wollen, dann aber drei Tage hintereinander Gerichte mit Rotkraut gegessen 😀 Viel Freude beim gucken oder nachmachen 🙂

Zutaten

1 kg Rotkohl
5 Nelken
5 Wacholderbeeren
2 Lorbeerblätter
1-2 Esslöffel Zwiebelschmalz
2 Äpfel (süß-säuerlich)
2 Zwiebeln, rot
3 Esslöffel Preiselbeermarmelade
150 ml Apfelessig
150 ml Rotwein
Salz, Pfeffer, Zimt (1 TL)

Zubereitung

Die äußeren Blätter vom Rotkohl entfernen, in viertel schneiden und den Strunk entfernen. Anschließend in feine Streifen schneiden. Die Zwiebeln grob schneiden und die Äpfel vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in jeweils drei Spalten schneiden. Die Äpfel nicht schälen!

Nelken, Wacholder und Lorbeerblätter in ein Gewürzsäckchen füllen (gibt es in jedem gut sortierten Supermarkt).

Einen großen Topf heiß werden lassen, dass Zwiebelschmalz hineingeben, zusammen mit den Zwiebeln. Nach etwa drei Minuten den Rotkohl hinzufügen und das Gewürzsackchen hineingeben.

Nach weiteren drei Minuten mit dem Apfelessig ablöschen, den Wein hineingeben, würzen, und für etwa 30 Minuten, mit Deckel, auf niedriger Temperatur köcheln lassen. Gelegentlich umrühren.

Danach die Apfelspalten und die Preiselbeermarmelade beifügen und nochmals etwa 20 Minuten köcheln lassen.

Zum Schluss das Gewürzsäckchen entfernen, nochmal mit Salz, Pfeffer und eventuell Marmelade abschmecken – fertig.

Tipps

  • Das Rotkraut lässt sich hervorragend portionsweise einfrieren und selbst als kalte Salatbeilage macht es was her.
  • Klassisch wird Rotkraut mit Johannisbeermarmelade gekocht und Griebenschmalz.
  • Wer es gerne vegetarisch/ vegan hat, verwendet Margarine und einen Schuss Sojasauce, denn damit lässt sich das fehlende herzhafte Aroma ausgleichen.
  • Als Äpfel habe ich Holsteiner Cox verwendet, meine Lieblingsäpfel.
  • Als kleinen Gruß aus der Küche (Amuse Gueul – gespr. Amüs Göll) habe ich es mit Kartoffelspalten und Mettenden serviert. Sonst gab es das Rotkraut klassisch zu Geflügel und Wild.
  • Als Garnierung passt Petersilie oder Schnittlauch und wer mag, gibt noch einen Klecks Marmelade zum Fleisch, das hebt den Geschmack und passt hervorragend!
  • Verwenden Sie einen fruchtigen, guten Rotwein, denn der passt dann ebenfalls zum Essen.

Kopie von P1190255

Bitte bleibt alle lecker, Arno …

19 Kommentare Gib deinen ab

  1. Jetzt freue ich mich wirklich sehr, denn wir haben ebenfalls bisher nur Rotkohl aus dem Tiefkühlfach gekocht, auch ich war skeptisch, es selbst zu kochen. Ich werde gerne dein Rezept, lieber Arno nachkochen. 🙂 Danke. ❤️

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    1. Seeeehr gerne ❤

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  2. Margot Spahl sagt:

    Guten Morgen aus Ostfriesland. Danke für den Gedanken-Anstoß, „eigentlich“ habe ich früher immer Rotkohl selber gekocht. Aber ich merke gerade, dass dieses Gemüse irgendwie völlig aus meinen „Kochplänen“ 🙂 verschwunden ist. Das sollte sich ändern – mal schauen, ob ich ein Rezept finde für einen Eintopf mit Rotkohl, denn wir sind zur Zeit suppen-süchtig. Schöne Grüße nach Hessen, Margot

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    1. Moin Margot, Eintopf mit Rotkohl klingt sehr spannend! Sag mir bitte bescheid, wenn du ihn vollendet hast 🙂 Beste Grüße aus Marburg!

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  3. Mona sagt:

    Wie schön Du das angerichtet hast – toll!
    Ich mache Rotkraut fast genauso, auch mit Preiselbeermarmelade, das habe ich vor 2 Jahren zu Weihnachten mal ausprobiert. Einmal habe ich Rotkraut auch mit Glühwein (statt Rotwein) gemacht. Von daher könnte ich mir gut vorstellen, dass es mit Zimt sehr lecker schmeckt. Falls was vom Rotkraut übrig bleibt, friere ich es auch gerne ein, denn aufgewärmt schmeckt es noch besser. Und gerade fällt mir auf, dass ich Rotkraut noch gar nicht verbloggt habe.🤔
    Liebe Grüße und lass es Dir schmecken,
    Mona

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    1. Liebe Mona, dann wird es Zeit fürs verbloggen 🙂 Glühwein klingt total gut und gibt dem Kraut sicher noch mal Pepp!

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  4. Lieber Arno! Dieses Erlebnis hatte ich letztes Jahr auch und war ebenso verblüfft wie Du. So einfach und so köstlich. Ich habe sogar ein paar Gläser eingekocht! Und Weihnachten wurde eins dieser Gläser geöffnet. Unglaublich, es hat fantastisch geschmeckt!
    Und von Deiner Köstlichkeit hätte ich dann auch gern etwas. Kann man das über „Lieferarno“ 😂😂 bestellen?? 🍄

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    1. *lach* Lieferarno ist als Domäne sicher noch frei 😀 Gläser einmachen ist auch eine klasse Idee, die ich beim nächsten Mal ausprobieren werde, und ja, an so eine Geschmackssteigerung hatte ich ebenfalls nicht geglaubt, aber nun sind wir beide zum Glück schlauer, liebe Kristina 🙂

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  5. Flowermaid sagt:

    … Rotkohl, Weiskohl und Sauerkraut… gehen im Winter immer, es sind Magen und Seelenwärmer… dein Rezept duftet zu mir Arno… ლ(´ڡ`ლ)

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    1. Das freut mich sehr, liebste Blumenfee! Irgendwann versuche ich ebenfalls mal Sauerkraut selber zu machen, aber damit lasse ich mir Zeit 😉

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      1. Flowermaid sagt:

        … an diese dezente Säure habe ich mich auch noch nicht gewagt… *g*

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  6. Arabella sagt:

    https://wp.me/p4lZsk-T2
    Ich mache es so, deins ist köstlich lieber Arno

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    1. Dankeschön liebe Ute, und danke für den Link!

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  7. Sehr lecker. Die Variante mit Preisselbeeren war mir noch nicht bekannt, kann ich mir aber sehr gut vorstellen. Gute Idee, das werde ich hier auch mal testen (lassen)!

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    1. Testen lassen klingt sehr mondän, muss ich auch mal versuchen 😀

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      1. 😀 😀 Ja, nicht? Mir wird’s auf jeden Fall schmecken, da ich alle Zutaten mag. Aber die Kinder müssen halt testen.

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  8. essen589.com sagt:

    Sehr schön dekoriert. Für mich bitte auch eine Portion 🙂

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    1. Aber gern, liebe Almuth 😉

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