SLOW FOOD Honig-Rosmarin-Braten

P1190815Ein wenig hat mich das neue Jahr schon mitgenommen, muss ich zugeben. Das hat unter anderem zu weniger Beiträgen hier geführt, obwohl die Küche nach wie vor mein liebstes Zimmer ist. Um noch etwas mehr Zeit zum Nachdenken zu haben, versuchte ich mich zu Goldstücks Geburtstag an echtem Slowfood. Was soll ich sagen? Sie fand nicht nur die Torte unbeschreiblich schön und lecker (die haben wir zusammen gemacht, und das Rezept folgt nächste Woche), sondern hat mich nach dem Mittagsmahl wieder mit dem Lob „Bester Koch der Welt“ ausgezeichnet ❤ Was bedeutet da schon die Auszeichnung der Stern Bildredaktion zu einem der Bilder des Tages, von vorgestern 😉 Jedenfalls kann ich diese Garmethode vorbehaltlos empfehlen. Ich hatte den Braten um 23 Uhr ins Rohr geschoben und bin danach friedlich eingeschlummert 🙂 Viel Freude am gucken oder nachmachen!

Zutaten

1,5 kg Schweinebraten
1 kg Möhren
3 Zwiebeln
1 Bund Suppengemüse
3 Esslöffel Preiselbeermarmelade
1 Esslöffel Honig, cremig (fest)
2 Esslöffel Sonnenblumenöl
1 Esslöffel Senf, mittelscharf
150 ml Rotwein
5-6 Zweige Rosmarin, frisch
1 Esslöffel Butterschmalz
Meersalz. groben Pfeffer, Kümmel

Zubereitung

Rühren Sie die Marinade aus Honig, Öl, Senf, Salz, Pfeffer und Kümmel an, bis diese schön cremig ist.

Erhitzen Sie einen großen Topf (Bräter), geben Sie das Fleisch ungewürzt hinein und braten Sie dieses von allen Seiten für etwa jeweils 1 Minute scharf an. Anschließend wieder aus dem Topf nehmen.

Jetzt die ganzen, geschälten Zwiebeln und das geputzte, zerkleinerte Suppengemüse in den Topf geben und für etwa 5 Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen. Mit Salz und etwas Pfeffer würzen und mit dem Rotwein ablöschen.

Den Braten mit der Marinade einreiben, ein paar Rosmarinzweige in kleine Ritzen stecken (oder kleine Löcher bohren), den Braten auf das Gemüse legen, sodass das Fleisch nicht im Rotwein liegt, die restlichen Rosmarinzweige darum verteilen, Deckel auflegen und in den Ofen schieben.

Backen

Den Topf auf einem Gitter in die zweite Schiene von unten schieben, die Temperatur auf 70-80 Grad (Ober- und Unterhitze) einstellen, und für etwa 12-14 Stunden fertig garen. Kontrollen sind nicht erforderlich.

Etwa eine Stunde bevor der Braten fertig ist, die Flüssigkeit aus dem Topf auffangen, in einem Topf erhitzen, eventuell mit Salz und Pfeffer abschmecken, und falls die Sauce noch nicht sämig genug ist, etwas einreduzieren lassen, oder mit Creme fraiche abbinden. 1-2 Esslöffel Preiselbeermarmelade heben das Aroma nochmals an.

Die Möhren putzen (Biomöhren nur waschen), schneiden und mit wenig Butter in einem geschlossenen Topf bei niedriger Temperatur für etwa 15 Minuten dünsten. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zugabe von Flüssigkeit ist nicht notwendig!

Tipps

  • Als Beilage empfehle ich selbstgemachte Knödel/ Klöße – siehe Rezept!
  • Zum Sauce binden kann ebenfalls 1 Esslöffel Stärke genommen werden. Diese mit etwas Bratensaft kalt anrühren und anschließend in die köchelnde Sauce einrühren.
  • Das Garprinzip funktioniert ebenfalls bei Rind oder Lamm. Das Fleisch ist anschließend so zart, dass ein Messer nicht notwendig ist.
  • Für das Bild habe ich die Klöße geschnitten und mit feinem Käse im Ofen gratiniert. Gegessen wurden aber auch alle Abschnitte 🙂
  • Natürlich kann ebenfalls das Gemüse aus dem Bräter serviert werden, da es bei der niedrigen Temperatur selbst nach 14 Stunden nicht matschig wird!

 

Kopie von P1190876
Ausgezeichnet von der Bildredaktion des Stern

Bitte bleibt alle lecker, Arno …

28 Kommentare Gib deinen ab

  1. Karin sagt:

    Am bisher heißesten Tag des Jahres 2020 stosse ich auf dieses leckere Rezept,denn ich liebe Schweinebraten und habe jahrelang keinen mehr gegessen, weil als jetzt Single mir die Gästeschar fehlte. Aber den Herbstbeginn werde ich mit Freunden damit feiern.Lamm, Entenbrust habe ich auch schon niedrig gegart, aber Schwein noch nie.Beim hier stöbern habe ich also Schwein gehabt 🤗🤗

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    1. Liebe Karin, ich hoffe du hast immer Schwein, so oder so und deine Gäste sind zu beneiden 🙂 Herzlich willkommen bei den Kommentaren!

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  2. Sehr fein.👌😍 Das möchte ich ausprobieren! Schöne Zutaten und das Fleisch muss herrlich zart gewesen sein, nicht wahr? Vielen Dank für dieses doch besondere Rezept, lieber Arno. ❤️ Vielleicht werde ich mich auch an dein Knödelrezept wagen, denn auch diese sehen lecker aus. 🙂

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    1. …..und Glückwunsch zum „Bild des Tages“ 👍😍

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    2. Dann wäre es, zusammen mit Rotkohl, eine komplette Mahlzeit von mir! Ich wäre sehr gerührt ❤

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      1. Jetzt, wo du’s sagst! 😃👍😋

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  3. veganundklücklich sagt:

    Lecker!!!
    Jesse-Gabriel

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  4. Margot Spahl sagt:

    Hallo lieber Arno. Wenn man diesen schönen Braten z,B. an einem Sonntagnachmittag essen möchte … wann sollte man ihn in den Ofen stellen zum Niedriggaren … In der Nacht 🙂 ??? Oder am Tag vorher zubereiten und am Sonntag genießen? Wir sind gerade am rechnen, wie man das am besten macht … Das Besteck haben wir schon zuhause 😉 – jetzt fehlt uns nur noch Dein Tipp. Liebe Ostfriesland-Grüße,
    Margot

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    1. Ich habe den Braten um 23 Uhr in den Ofen geschoben und um 14 Uhr haben wir gegessen 🙂 Beste Kochgrüße aus Marburg 🙂

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      1. Margot Spahl sagt:

        Danke für die schnelle Antwort 💙 😎 So „ähnlich“ machen wir das dann auch … Dieser Braten schmeckt bestimmt nicht nur gut, sondern er duftet sicher auch wunderbar… Heute gibt es erst mal Dorade beim Italiener. Aber sobald wieder Fleisch bei uns auf dem Speiseplan steht, startet das Projekt Slow Food Braten. Nochmals Grüße- Margot

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      2. Dorade ist superlecker, also guten Appetit! Der Braten duftet bereits am Morgen durch die Räume 😉

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  5. Antje sagt:

    Das ist ja schon Haute Cuisine. … und selbst dein Besteck ist klasse!!!

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    1. Guten Morgen liebe Antje, du schmeichelst mir, also danke dafür. Manchmal lasse ich das Kind in mir raus, das ist schon alles 😉

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  6. Flowermaid sagt:

    … tolle Anrichte(★‿★)

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  7. Winfoth sagt:

    Herzlichen Glückwunsch! Das ist doch eine super Auszeichnung! 👍

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    1. Herzlichen Dank, wer ist nicht gerne bester Koch der Welt, selbst für einen Tag 😉

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  8. kormoranflug sagt:

    Das Fleisch hätte ich auch ohne Knödel gegessen, natürlich nur mit diesem französischen Besteck.

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    1. Natürlich, nur das Beste ist gut genug für meine Gäste 🙂

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  9. essen589.com sagt:

    Herzlichen Glückwunsch zu beiden Auszeichnungen 🙂

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  10. Arabella sagt:

    Herzlichen Glückwunsch an Goldstück und ebenso an dich du Zauberer.

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    1. Dankeschön liebe Ute, man wird ja nicht jeden Tag bester Koch der Welt 😉

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  11. BT!NA sagt:

    Ohhhh mon Dieu 🗼 Das ist ja Essen, wie Gott in Frankreich 🗼

    Merci für dieses herrliche Menu zum Frauentag, lieber Arno 🗼 Wenn ich mal ganz lange am Stück Zeit habe, werde ich diesen köstlichen SLOW FOOD Honig-Rosmarin-Braten kochen 🗼 Jedenfalls läuft mir bereits beim Anblick bereits das Wasser 🗼 im Munde zusammen 🗼
    Cordialement 🗼 bT!NA

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    1. Liebe Bettina, du könntest ja zwischendurch shoppen, mit dem Hund Gassi, einkaufen oder dich sonnen gehen. Auch eine lange Radtour wäre drin und dann hättest du immer noch Zeit übrig 😀 ❤

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  12. Ira Moritz sagt:

    Sieht sehr lecker aus! Wenn das mein Mann sieht, der streicht mir gerade heraus den Slow-Cooker aus der „Equipment-Batterie“, den es bei uns gibt. Es geht auch ohne, hätte ich Dich mal vorher gefragt- Lieben Dank für das schöne Rezept und Deine sehr praxistaugliche und unkomplizierte Herangehensweise.

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    1. Vorher hätte ich es noch nicht gewußt, aber der Versuch hat ja zum Glück funktioniert 😉

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